Freundschaftsspiele in Mannheim

Der Corona bedingt späte erste Auftritt des Jahres für die Mixies bestand aus Freundschaftsspielen gegen die Kaiserslautern Bears sowie die Tornados aus Mannheim. Mit einem elfköpfigen Team, in dem Marie Gfrörer, Jule Helber und Patri von den Bundesliga Softballerinnen ihre Premiere feierten, ging es für die Jettenburg Hawks (verstärkt durch vereinzelte Kräfte aus Tübingen, Reutlingen, Böblingen und Stuttgart) am Sonntag, 6.09.2020 in die Quadratestadt.

 

Coach und Pitcher Helle hatte sich eigentlich auf einen entspannten Ausflug gefreut gehabt, doch wie so oft im Leben kam es anders, denn er hatte wohl das Memo nicht bekommen, indem die vereinbarte Spieldauer von sieben Innings ohne Zeitbegrenzung bekannt gegeben worden war. Somit wurde Helle das Objekt eines Freilandversuchs des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Festkörperphysik, Freiburg, unter der Leitung von Dr. rer. nat. Simon Keller mit dem Thema: „Grenzen der Belastbarkeit des Körpers eines gut erhaltenen Mittvierzigers bei artgerechter Ernährung und angemessener Hydrierung“.

Die Versuchsanordnung sah 259 Pitches über 13 Innings bei Zuführung eines Leberkäsweckens gefolgt von einer Pilsspülung vor.

Um es vorwegzunehmen, das Ergebnis war voll zufriedenstellend und der Körper konnte anschließend in zwar vorübergehend nutzungsbeeinträchtigtem, jedoch nicht irreparabel geschädigtem Zustand wieder mit zurück nach Tübingen genommen werden. Doch der Reihe nach.

 

13-16 Niederlage gegen Kaiserslautern

 

Der Auftakt gegen die uns unbekannten Bears war eigentlich recht vielversprechend. Schnell gingen die Hawks mit 4-0 in Führung, auch begünstigt dadurch, dass die Defense nicht viel reißen musste, da Helle die ersten drei Innings nichts zuließ. Als Kaiserslautern dann im vierten Inning begann, besser zu schlagen, zeigte sich jedoch, dass unser Team in der langen Auszeit ohne Training und Spielpraxis doch etwas Rost angesetzt hatte. Eine Kette von Fehlern führte zu sieben Runs der Pfälzer. Zwar konnte Tübingen auch noch einmal mit fünf Punkten direkt nachlegen, doch gab man die abschließenden beiden Innings erneut mit weiteren insgesamt neun Runs ab. Auch der selbstlose Einsatz von 2nd Base Frau Katinka, die bei einem gescoreten Rund mit gleich drei Slides ihre Pfirsichhaut aufs Spiel setzte, konnte letztlich die Niederlage nach einem abwechslungsreichen Spiel nicht verhindern.

 

19-14 Sieg im Schlagfestival mit den Mannheim Tornados

 

In der zweiten Begegnung des Tages musste Helle Schwerstarbeit verrichten. In den ersten beiden Innings geriet Tübingen mit 3-8 in Rückstand, da die Defense in Summe noch immer nicht wirklich sicher war. Daran konnten auch Centre Fielder Simon, der immer richtig stand und ein Aus nach dem anderen machte, sowie Patri, die auf Second eine Grounder-Rakete entschärfte, zunächst nichts ändern. Helle biss jedoch die Zähne zusammen und sorgte mit einer starken Pitcherleistung für drei makellose Folgeinnings. Auch die Offense kam nun ins Rollen und punktete angeführt von Schlagmonster Jule (trifft einfach alles, was irgendwo zwischen Stirn und Knöcheln kommt) mehrfach, so dass es nach fünf Durchgängen 13-8 für die Hawks stand. Im sechsten Inning wurde es allerdings, auch aufgrund von etwas Pech, noch einmal knapp. Wir dachten schon, aus dem Inning heraus zu sein, doch ein Double Play wurde nicht gegeben und ein paar Errors später stand es 14-13 für die Tornados. Davon ließ man sich jedoch nicht entmutigen, sondern schlug im abschließenden Durchgang mit ebenfalls sechs Runs zurück. Helle witterte Morgenluft und den Cateringwagen und suchte in seinem geschundenen Körper nach den letzten Körnern. Die fand er dann auch - Gott weiß wo – und nach mit Hilfe einer Expertenschätzung ermittelten 259 Pitches beendete er die Begegnung standesgemäß mit einem Strike Out, nahm umgehend im vom Geriatrischen Hilfsdienst Mannheim bereitgestellten Rollstuhl Platz und ließ sich von Dr. Keller bewirten.